Musik ist meine Vatersprache

Friedrich Zehm 1923-2007
Komponist zwischen Tradition und Moderne

Den Nachlass der Kompositionen meines Vaters Friedrich Zehm, deren Entstehen ich schon als Kind aus nächster Nähe verfolgte, archiviere und bearbeite ich seit dessen Tod im Dezember 2007.

Der Komponist Friedrich Zehm gehört einer Schule an, deren Existenz bisher wenig in das Bewusstsein getreten ist: der Nachfolge von Hindemith, Bartók und Strawinsky. Er schrieb zeitgenössische, moderne, aber nicht modische Musik, die sich durch eine große Präsenz auf Bühne, Tonträger und im Rundfunk auszeichnete.

Mit Sonnenblume: Friedrich Zehm im Kulturforum Wiesbaden, Uraufführung Klarinettenquintett am 15.9.2007, mit Ehefrau Roswitha und Sohn Daniel. Ganz links: Christoph Zehm
Mit Sonnenblume: Friedrich Zehm im Kulturforum Wiesbaden, Uraufführung seines Klarinettenquintetts am 15.9.2007, mit Ehefrau Roswitha (†2016) und zweitem Sohn Daniel. Die Soloklarinette spielte Friedrich Zehms dritter Sohn Philipp. Ganz links: Christoph Zehm. Foto: Axel Unholz / ©zehmdesign.de

Im Zeitraum von circa 1950 bis 1990 entstanden rund 200 Kompositionen, in deren Mittelpunkt die Kammermusik steht. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Vokalmusik, speziell das Lied bzw. der Liederzyklus.

Daneben umfasst das Werkverzeichnis Orchesterkompositionen, zahlreiche Konzerte, Musik für Klavier, Orgel und Cembalo sowie eine kleinere Anzahl von Bühnen- und Hörspielmusiken – aber keine Oper. Das Werkverzeichnis enthält darüber hinaus Unterrichtsliteratur und Orchesterschulwerke bzw. Kompositionen für Amateurorchester. Unter Pseudonym erschienen Bearbeitungen und internationale, für verschiedene Besetzungen arrangierte Folklore.

Friedrich Zehm
Aktuelles, Dokumentation, Werkverzeichnis, Homepage

Uraufführung von Friedrich Zehms Klarinettenquintett am 15.9.2007 im Kulturforum Wiesbaden. Vlnr: Philipp Zehm (Klarinette), Ursula Soldan-Meyer, Bernd Meyer, (Violine), Lorna Wilson (Viola) Cornelius Hummel (Violoncello). Foto: Axel Unholz / ©zehmdesign.de